Krieg der Töne
- DVD-R, 2006, Eigenvertrieb im Eigenverlag ("For Private Use Only")
Dies ist ein Fernsehfilm mit dem deutschen Klangkünstler Holger Czukay in der Hauptrolle. Letztlich spielt er sich selbst. Um seinen Lebensunterhalt zu sichern, arbeitet er nebenbei als Klavierstimmer. Dabei wird er gebeten dem kleinen Mädchen Ina Klavierunterricht zu geben – obwohl Ina das gar nicht möchte. Gleichzeitig kann sich Czukay mit seiner experimentellen Musik bei seiner Plattenfirma nicht durchsetzen, da sie seine Musik für kommerziell nicht verwertbar erachten.
Letztlich flüchtet Ina vor ihrer herrschsüchtigen Mutter in Czukays Wohnung. Der ist davon wenig begeistert und stört sich daran, dass Ina in seinen alten Sachen herumwühlt und dabei auf seine Vergangenheit als erfolgreicher Musiker stößt. Nach einem Streit verlässt Ina die Wohnung, kehrt aber kurze Zeit später wieder zurück. Sie hat einen Wecker bei sich, den sie zu Boden wirft und dann zertritt. Czukay ist von den dabei entstehenden Geräuschen so fasziniert, dass er gemeinsam mit Ina in seinem Tonstudio eine Nacht mit der Produktion einer Klangcollage verbringt.
Die beiden werden am nächsten Morgen von zwei Polizisten geweckt, die Ina zurück zu ihrer Mutter bringen. Czukay erkennt in den beiden Polizisten zwei ehemalige Musiker wieder, mit denen er früher verfeindet war.
Am Ende finden Ina und Czukay wieder zusammen. Gemeinsam nehmen sie an einem Musikwettbewerb teil und präsentieren ihren Song „Hit Hit Flop Flop“.
In dem Film gibt es eine Menge Beteiligte, die zum Umfeld von Stephan Remmler gehören. Da ist natürlich Holger Czukay, der schon 1983 zusammen mit Trio den Song W.W.W. einspielte. Stephan Remmler selbst spielte zusammen mit seinem Freund Volker Hauptvogel die Rollen der beiden Polizisten – 30 Jahre später sprach Remmler Teile von Remmlers Buch Fleischers Blues. Last but not least ist Angela Smecca zu nennen, die die Hauptrolle in dem Film spielt. Smecca war 1984 Stephans Duettpartnerin unter dem Namen „Stephan & Nina“ an dem Lied „Feuerwerk“ beteiligt. Ein paar Jahre später sang sie mit ihm erneut den Song Bahia und war auch in dem dazugehörigen Videoclip und an TV-Auftritten beteiligt.
Kommerziell ist der Film nie auf DVD erschienen. Allerdings vertrieb Czukay selbst DVDs des Films - seit seinem Tod natürlich nicht mehr.